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Otjikondo-Schuldorfstiftung bei Outjo in Namibia

Anschrift:  Otjikondo Schuldorfstiftung

  1.         Herr Reiner u. Frau Gillian Stommel

                P.O. Box 363

                Outjo

                Namibia

                Tel. und Fax. 00264 / 67 - 313 800

                e-mail: osdf@mweb.com.na

Herr Reiner Stommel, gebürtig in Herzogenrath bei Aachen, wanderte in jungen Jahren nach Namibia aus, wo er zunächst als Bruder in der Mission St. Michael tätig war. Im Laufe der Jahre erwarb er mehrere Farmen mit einer Gesamtfläche von ca. 30.000 ha, auf denen er Rinder züchtet. (Für jedes Rind benötigt man im Hinblick auf die Trockenheit etwa 12 ha Weidefläche) Zu einer dieser Farmen gehörte auch ein Grundstück mit Gebäuden einer nicht mehr benutzten Polizeistation. Das Grundstück befand sich im Eigentum von Herrn Stommel, während sich die Gebäude im Eigentum des Staates Namibia befanden.

Die CSU nahe "Hanns-Seidel-Stiftung" konnte die Gebäude der Polizeistation günstig vom Staat erwerben. Zur Gründung der Otjikondo Schuldorfstiftung im Jahre 1991 brachte Herr Stommel sein Grundstück und die Hanns-Seidel-Stiftung die Gebäude der Polizeistation ein. Die Eigentumsverhältnisse sind im Grundbuch eingetragen. Das Grundbuch stammt noch aus der Zeit "Deutsch-Südwest" und bleibt auch künftig in Namibia als Eigentumsnachweis erhalten.

Die Grundplanung des Schuldorfes wurde von den Stiftungsratsmitgliedern vorgenommen. Die Endplanung und der Ausbau zum Schuldorf lag ausschließlich bei der Hanns-Seidel-Stiftung, die hierfür einen Architekten in Windhoek einsetzte. So entstand eine Internatsschule für Kinder, die aus verschiedenen ethnischen Gruppen kommen, und deren Eltern in den meisten Fällen auf den umliegenden Farmen arbeiten. Normalerweise sollen die Kinder mit 6, 7, spätestens jedoch mit 8 Jahren in der Schule angemeldet werden, so dass sie die Schule mit 13 bis 15 Jahren verlassen können. Zur Zeit besuchen 236 Kinder die Otjikondo Schuldorftstiftung. Die Schule wurde im September 1991 bezogen und im Frühjahr 1992 mit Vertretern der Regierung und der Hanns-Seidel-Stiftung eingeweiht. Die auf Seite 2 wiedergegebenen Stiftungsratsmitglieder sind der Satzung entnommen.

Nach Abschluss der 7. Klasse können die Kinder mit besonderer Begabung eine weiterführende Schule besuchen und nach weiteren 3 Jahren das Namibische Abitur ablegen.Kinder, die nicht über die notwendige Begabung verfügen, gehen zu ihren Eltern zurück. Die Zukunft dieser Kinder ist bei der hohen Arbeitslosigkeit in Namibia sehr ungewiss. Daher hat Herr Stommel eine Ausbildungswerkstatt gebaut, in der die Kinder an Metall-, Holz- und Lederarbeiten herangeführt werden. Die Mädchen sollen an Nähmaschinen ausgebildet werden. An der Einrichtung der Werkstatt hat sich der Lions Club Mönchengladbach-Rheydt mit einer Spende in Höhe von 30.000,- DM beteiligt.

Herr Stommel ist im verwaltungsmäßigen Sinne Leiter der Schule, während sich Frau Stommel persönlich um den ganzen Tagesablauf kümmert. Dazu gehören: Regelung der Finanzen, Überwachung des Unterrichts und der Küche, Beschaffung der Kleidung für die Kinder und vieles andere.

Während des Unabhängigkeitskrieges zwischen der Swapo und dem südafrikanischen Militär wurden mehrere hundert Kleinkinder der schwarzen Bevölkerung in die europäischen Ostblockstaaten u.a. auch in die ehemalige DDR evakuiert. 400 Kinder wurden nach der Wiedervereinigung Deutschlands in die alte Heimat nach Namibia zurückgeführt. Von diesen Kindern waren 13 Kinder im Otjikondo Schuldorf und haben dort ihre Grundschulausbildung erhalten.

Die Kinder werden komplett in der Schule betreut und von den angestellten Lehrkräften unterrichtet. Von der Namibischen Regierung erhält die Otjikondo-Schuldorfstiftung je Kind und Tag 5,0 Namibische Dollar (N$).

Die Eltern der Kinder sollen einen Schulbeitrag leisten. Das zusammen reicht aber nicht aus, um den Schulbetrieb uneingeschränkt durchführen zu können. Daher unterstützen die Nachbarfarmer das Schuldorf mit Sachspenden. Die Hanns-Seidel-Stiftung kann die Differenzkosten auch nicht mehr auffangen, da auf Grund der Sparpolitik der Bundesregierung das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die erforderlichen Gelder für die sozialen und karitativen Stiftungen nicht mehr im hinreichenden Maße zur Verfügung stellen kann. So hat die Hanns-Seidel-Stiftung im Jahre 1997 die Zuwendungen an die Otjikondo Schuldorfstiftung gegenüber den Vorjahren um 75% kürzen müssen. Seitdem bitten wir die Paten jährlich im Herbst im Rahmen einer Sonderspendenaktion um einen freiwilligen Beitrag zur Unterstützung der Schule.

Viele Eltern der Kinder sind so arm, dass sie keinen oder nur einen geringen Beitrag leisten können. Für diese Kinder wirbt das Ehepaar Stommel um Patenschaften. Zur Zeit werden 230 Kinder durch Paten mit einer einmaligen Spende von je 100,- € pro Jahr unterstützt. Frau Stommel legt für jedes Patenschaftskind ein Sparkonto an, auf dem der Patenschaftsbeitrag gutgeschrieben wird. Wenn das Kind die Schule verlässt, soll auf dem Konto noch soviel Geld vorhanden sein, dass es in den nächsten Monaten die unausbleiblichen Ausgaben noch bestreiten kann.

Der Patenschaftsbeitrag wird jährlich einmal im Frühjahr zur Überweisung auf das Konto

des Lions Hilfswerk Mönchengladbach-Rheydt e.V.

bei der Dresdner Bank, Mönchengladbach,

Konto Nr. 9 151 576 01, BLZ 310 800 15,

mit dem Vermerk:

Patenschaft Otjikondo Schuldorfstiftung; Kind Nr. ________ (z.B.Nr. M 35 oder J 14)

vom Unterzeichner abgerufen. Das Lions Hilfswerk überweist den Gesamtbetrag auf das Kinder-Konto der Otjikondo-Schuldorfstiftung. Vom Ehepaar Stommel erhält das Lions Hilfswerk Mönchengladbach-Rheydt e.V. eine Bestätigung über den Eingang und die Verwendung des Geldes. Jeder Pate oder Spender erhält über seinen Betrag eine Spendenquittung.

Jedes Jahr wird die Buchführung der Otjikondo Schuldorfstiftung von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Neuhaus" in Windhoek geprüft. Ein Prüfungsbericht geht u.a. an die Regierung. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterliegt in Namibia strengen Bestimmungen. Werden sie verletzt, so riskiert das Unternehmen den Entzug der Lizenz.

Dem Stiftungsrat gehören an:

1. Reiner Stommel Chairman

2. Gillian Stommel Schatzmeister

3. Dr. J. Borchert, ehemals Bundesminister für Landwirtschaft, Bonn (in der alten Bundesregierung)

4. Maria Fisch, Ärztin in Windhoek

5. Johannes Heckmann, Bauunternehmer in Kempen und Farmer bei Otjikondo

6. Günther Dürselen, Bauunternehmer in Mönchengladbach

7. R. Gepperth,

8. Wolfgang Kleine, Otjikondo School Village Foundation, Windhoek

Otjikondo School Village Foundation, Windhoek, ist Bindeglied zwischen der Otjikondo Schuldorfstiftung und der Hanns-Seidel-Stiftung. Herr Kleine vertritt die Otjikondo School Village Foundation in Windhoek.

P.O. Box 22524, Windhoek, Namibia.

Tel. von Deutschland Nr. 00264 / 61 / 237 373

Fax. von Deutschland Nr. 00264 / 61 / 237 375

e-mail: Wolfgang Kleine <kleine@hsf.org.na>

Direktor der Hanns-Seidel-Stiftung in München ist Herr Dr. Gepphard. Herr Brinck ist Leiter der Auslands-Abteilung "Südliches Afrika" und damit für Namibia und auch für die Otjikondo Schuldorfstiftung zuständig.

Herr Brink ist telefonisch in der Hanns-Seidel-Stiftung zu erreichen unter der Nr. 089/1258-296.

Die Anschrift lautet: Hanns-Seidel-Stiftung e.V., Lazarettstraße 33, 80636 München.

Tel. 089 / 1258-0; Telefax 089 / 1258-356 (der Geschäftsführung)