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2011

Bericht von der 20 -Jahr-Feier 2011

Der 9. April 2011 war ein ganz besonderer Tag in Otjikondo! Viele Gäste aus nah und fern reisten an, um mit der Schulgemeinde das 20jährige Bestehen dieser Schule zu feiern.

So flogen auch mein Mann und ich nach Namibia. Am Tag vorher kamen wir in Windhoek an, trafen dort zwei Damen, die nach einer Rundreise durch Südafrika nun auch nach Otjikondo wollten. Es war abgesprochen, dass wir sie mitnehmen nach Otjikondo und so hatten wir eine unterhaltsame Fahrt in den Norden. Dort angekommen, wurden die Gäste verteilt – viele Gäste konnten auf dem Schulgelände oder bei Familie Stommel unterkommen, aber natürlich war nicht für alle Platz. Wir fanden freundliche Aufnahme bei Familie Heckmann auf ihrer Farm nur ein paar Kilometer weiter!

Am Samstag war es dann soweit. Mit einem Gottesdienst in der Kirche von Otjikondo begann die Feier – wie immer sehr bewegend die Teilnahme der Kinder zu erleben! Die Kinder sangen, musizierten, tanzten und verfolgten doch mit dem nötigen Ernst den Gottesdienst.

Anschließend bildeten die Kinder eine lange „Straße“ und leiteten so die Besucher in das Schuldorf, wo die Gäste die Gelegenheit hatten, die verschiedenen Gebäude zu besuchen und z.B. die Kunstausstellung in der Kunstscheune zu betrachten, ein kleines Konzert zu erleben, die Klassenräume anzusehen und vieles mehr.

Bald wurden alle in die Hanns-Seidel-Hall zum Essen eingeladen. Viele Eltern, Lehrer, Ehemalige, Paten und Spender und einige Vertreter der Regierung – Minister und Abgeordnete – und der Stiftungen waren gekommen und wurden von den Schülern wie im Restaurant mit einem 3 –Gänge-Menu verwöhnt. Die darauf folgenden Reden würdigten die Arbeit der Schule und natürlich im besonderen die Arbeit der Eheleute Stommel, die mit viel Enthusiasmus die Schule gegründet haben und nun schon seit 20 Jahren führen. Frau Stommel konnte mit Stolz von den guten Ergebnissen der Schüler auch im Vergleich zu anderen Schulen berichten und von den Preisen erzählen, die die Schule schon bekommen hat.

Nach einer kurzen Pause führten die Kinder ein Musical auf, welches wieder perfekt einstudiert war und mit viel Beifall belohnt wurde. Zur Belohnung gab es für alle Darsteller einen riesigen Kuchen!

Auch alle anderen Gäste konnten sich noch bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor sie sich wieder auf den Heimweg bzw. in ihre jeweilige Unterkunft machten.

Die nächsten Tage wohnten wir dann bei Familie Stommel, nahmen am Schulalltag und an  Farmfahrten teil. Frau Stommel und ich hatten Gelegenheit über das Patenschaftprojekt zu sprechen, sie zeigte mir die Bücher und Abrechnungen. Zur Zeit wird auch eine Liste erstellt, in der alle Schulabgänger eingetragen werden, von denen man weiß, wo sie „gelandet“ sind – so weiß man z.B. vom Abschluss-Jahrgang 1998, dass einige auf Gästefarmen arbeiten, einer ist Polizist, einige sind Lehrer geworden, ein Taxifahrer ist dabei...

Es war wieder ein sehr schöner und bewegender Aufenthalt. Ich kann allen Paten empfehlen: wenn Sie nach Namibia fahren und dieses wunderschöne Land besuchen, planen Sie auch einen Besuch in Otjikondo ein! Aber erkundigen Sie sich vorher, ob die Kinder nicht gerade Ferien haben!

Einige Wochen später, im Mai, kam Frau Stommel nach Deutschland, um einerseits die Familie zu besuchen und andererseits an der Vorstellung des Buches „Aufbruch nach Namibia“ von Michael Schnurr teilzunehmen, der Geschichte des Ehepaars Stommel und des Schuldorfs Otjikondo. Der Lions-Club in Siegen hatte eine Feierstunde organisiert. Mit den Eheleuten Welter, den Gründern des Patenschaftprojektes, besuchte ich die Veranstaltung. Beide freuten sich  Frau Stommel und auch deren Tochter Claire dort zu sehen. Es wurde auch ein Film von Herrn Schnurr gezeigt, der die Schule und das Leben in der Schule beschreibt. So können auch die Leute, die nicht nach Namibia reisen können, sich eine gute Vorstellung von Otjikondo machen!